1888 Die berühmtesten Hotelpioniere des vorletzten Jahrhunderts, Bucher und Durrer erstellten 1888 die erste elektrisch betriebene Standseilbahn: Kehrsiten-Bürgenstock und das Grand-Hôtel «Bürgenstock».
Anschliessend bauten sie die Standseilbahn und das Grand-Hôtel in Lugano, das Hotel Palace Luzern, das Grand-Hôtel Mediterrane in Genua und das legendäre Hotel Semiramis in Kairo.
1907 Aber auch das Glarnerland wollte eine Standseilbahn mit einem Grand-Hôtel. Das renommierteste Glarner Hotel aller Zeiten, das Bad Stachelberg in Linthal, suchte für seine verwöhnten Gäste eine Art Sommerresidenz. Der Linthaler Textilindustrielle Bébie holte den weltberühmten Hotelpionier Josef Durrer, der 1907 die Braunwaldbahn und gleichzeitig das imposante Grand-Hôtel, das heutige Märchenhotel erbaute. Dieses hatte 1907 schon einen eigenen Tennisplatz und einen Lift.
1918 Nach dem ersten Weltkrieg blieben die osteuropäischen Gäste restlos aus - und Schweizer pflegten keine Ferien dieser Art zu verbringen. Durrer druckte englische Prospekte. Er taufte den Prunkbau schlicht in Hotel Braunwald um, und fortan bildeten mehrheitlich Engländer die Kundschaft.
1931 In diesem Jahr wurde die Wintersaison eingeführt.
1936 die ersten klassischen Musikfestwochen der Schweiz wurden gegründet, die noch heute im grossen Festsaal des Märchenhotels stattfinden. 1942 erfreute sogar der weltberühmte Bariton Heinrich Schlusnus die säuberlich herausgeputzten Ohren der Hörlustigen.
1938 Für Wagemutige gab es 1938 ein Segelfluglager. Man brachte die zusammengeklappten Segelflugzeuge via Braunwaldbahn und Fuhrwerk zum Tennisplatz, von wo sie mit einer riesigen Gummischleuder ins Tal katapultiert wurden.
1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg blinzelten wieder Touristen von den Balkons in die Sonne. Man druckte französische Prospekte, worauf tatsächlich Sonderwagen vom „train de neige“ direkt von Paris nach Linthal ratterten. Und den Namen änderte man auf Hôtel Bellevue.
1972 erneut stand das Hôtel Bellevue vor dem Zusammenbruch. Keiner hatte Mut und Risikobereitschaft, in das baufällige Gebäude zu investieren - bis Fridolin Vogel, der Grossvater des heutigen Märchenonkels, einstieg.
1977 In diesem Jahr hat ein Mädchen im Speisesaal so laut geschrien, dass sich ihre Eltern fast schämen mussten. Der junge Hotelier Martin Vogel konnte die peinliche Lage entschärfen, indem er dem Kind versprach, ihm ein Märchen zu erzählen, wenn es schön brav sei.
Es blieb nicht bei dieser einen Geschichte, denn der Märchenonkel erzählt seither tagtäglich ein spannendes Märchen - auch heute noch…